Die echte Walnuss

In meiner Kindheit war der mächtige Baum noch häufig anzutreffen. Im Herbst Walnüsse zu finden und vor Ort zu knacken und zu futtern war völlig normal. Das hat sich drastisch gewandelt.

Jugulans regia, wie die Welschnuss botanisch heißt, braucht viel Platz. In den heutigen, oft nur handtuchgroßen Gärten, findet der nützliche Baum daher kaum noch Verwendung.

Das ist sehr schade, hält der große Baumfreund doch jede Menge an geschmacklicher und gesundheitlicher Bereicherung für uns bereit.

Archäologische Funde belegen, dass die Menschen auf dem europäischen Kontinent bereits in der Steinzeit den Nutzen der Pflanze erkannt hatten und die Walnüsse verzehrten. Im folgenden Klimawandel starb der Baum jedoch in weiten Bereichen des Kontinentes aus.

Jahrtausende später fand der echte Walnussbaum über Persien, Asien, China sowie Griechenland  seinen Weg in das römische Reich und damit wieder in unsere Gebiete. Kaiser Karl der Große erteilte um 800 nach Christus den Erlass, dass in jedem Garten seines Herrschaftsgebietes ein Walnussbaum gepflanzt werden müsse. Durch den Anbau der Bäume wurde ein wichtiger Beitrag zur Ernährung der Bevölkerung, den Winter über, geleistet.

Wenn es um den Nutzen der Walnussbäume in unserer Zeit geht, wissen manche Menschen, dass die BaumfrĂĽchte – die WalnĂĽsse also – wertvolle Omega 3 Fettsäuren in sich bergen. Diese essentiellen Fettsäuren benötigt der Körper zum Beispiel um eine gute FlieĂźfähigkeit des Blutes und gute Herzgesundheit zu erreichen. Weiterer positiver Nutzen wurde fĂĽr das Gehirn, die Augen und fĂĽr die Entwicklung des Fötus in der Schwangerschaft nachgewiesen.

Dieses kostbare Öl in den Walnüssen hilft also dem Organismus, der diese lebenswichtigen Fettsäuren nicht selbst herstellen kann.

Wie aber werden nun die Walnussknospen in der Gemmotherapie eingesetzt?

Die geballte Heilkraft des Walnussbaumes ist in jeder einzelnen Knopse zu finden.

Zum gemmotherapeutischen Extrakt verarbeitet, findet Jugulans regia, abgesehen vom grundsätzlichen Verjüngungseffekt der Baumknospen, ihren Einsatz bei:

  • Blähungen
  • Chronischem Durchfall
  • Magen- Darm Problemen
  • Störungen der BauchspeicheldrĂĽse
  • Ekzemen, Akne und Cellulitis
  • NasennebenhöhlenentzĂĽndung
  • Polyarthritis

Insgesamt wirkt die Walnuss aktivierend auf die Leber und entzĂĽndungshemmend auf Magen und Darm

 

Durch die Erderwärmung bedingt aber auch durch rĂĽcksichtslose Abholzung gerät der Bestand der Walnussbäume zunehmend in Gefahr. Viele Wildformen sind mittlerweile verschwunden. Nur in Kirgisistan gibt es noch sieben verschiedene Walnuss – Arten.

Wenn du beim nächsten Spaziergang auf einen echten Walnussbaum triffst, erfreue dich daran und erkenne den Schatz, der einfach so gewachsen ist.

 

 

 

Wer sein Mazerat selber machen möchte, findet auf der Seite:  

https://www.mitliebegemacht.at/knospen-die-kraft-der-baume-und-ihre-heilwirkung/

eine sehr gute Anleitung.