Japanischer Staudenknöterich

Der Japanknöterich gehört zu der Familie der Knöterichgewächse. Er ist in China, Korea und Japan zuhause und wurde im 19. Jahrhundert als Zier- und Viehfutterstaude in Europa und den USA eingeführt. Niemand ahnte damals, dass die Einbringung von Neophyten die heimische Fauna in Bedrängnis bringen könnte. Doch genau dies geschah als der Kamtschatkaknöterich, wie er auch genannt wird, aus den Anpflanzungen in die freie Natur auswanderte.

Obwohl er in der Regel nicht gerne gesehen ist, hat er auch positive Seiten. In der jüngeren Zeit hat der Staudenknöterich sowohl in der Küche als auch in der Heilkunde Einzug gefunden.

Fallopia japonica bzw. Polygonum cuspidatum, je nach Literatur verfĂĽgt, ĂĽber jede Menge gesunder Inhaltsstoffe:

Vitamin C sowie Vitamin A, Znk, Eisen, Kupfer, Mangan, Kalium, Phosphor, Rutil, Resveratrol und Oxalsäure. Letztere ist der Grund, warum die Knöterichstaude in der Küche nur ab und zu und in geringen Mengen z. B. als Sprossen verwendet werden sollte.

In der Fachliteratur ist der japanische Knöterich selten zu finden. Bei Stephen Harrod Buhner, einem der weltweit fĂĽhrenden Experten fĂĽr angewandte Pflanzenmedizin, findet man Polygonum cusoidatum in seinem Buch „Pflanzliche Virenkiller“ unter der Rubrik SARS- Erkrankungen bzw SARS-Protokoll. Dort taucht er, gemeinsam mit anderen Pflanzen, in der Behandlung von SARS erkrankungen, zu denen auch Corona gehört, auf.

In Bezug auf die Borreliose geht es dem Knöterich ähnlich wie der Karde. Wolf Dieter Storl, der weit gereiste Ethnobotaniker,  hält groĂźe StĂĽcke auf ihn und hat seine Anwendung in seinem Buch „Borreliose natĂĽrlich heilen“ ganz genau beschrieben. Zur weiteren Anwendung schreibt er, dass die Pflanze antiviral, antibakteriell, blutreinigend, entzĂĽndungshemmend, pilzhemmend, schmerzlindernd und blutdrucksenkend wirkt.

Das im Kamtschatkaknöterich enthaltene Resveratrol wirkt sich positiv auf die Gehirnleistung aus und schützt die Herzzellen. Die Wirukung des Resveratrols ist mittlerweile z. B. von den Kernen der Weintrauben, gut bekannt.

Die zerstoßenen Blätter oder Wurzeln eignen sich zur Unterstützung der Wundheilung.

In der traditionellen Chinesischen Medizin hat der japanische Flügelknöterich, wie er auch noch heißt, eine lange Tradition. Dort findet er Anwendung in der Behandlung von Allergien, Entzündungen, Verbrennungen, Rheuma, Verstopfung, Tripper, Husten, Arteriosklerose, Magengeschwüren, Lebererkrankungen, Fettstoffwechselstörungen und Krebs. Auch Schlangenbisse und Hefepilzinfektionen soll er ausheilen.

Bei den Giftschlangenbissen ist allerdings der entsprechende Notruf unter 112 abzusetzen. Hier lässt man sich auf keinerlei Behandlungsversuch ein. Dafür fehlt in unseren Breiten die Erfahrung mit dem Einsatz der Pflanze! Dies bzw. der Gang zum Arzt gilt auch für sonstige schwerwiegende oder akute Erkrankungen.

In Japan wird der Staudenknöterich seit Jahrhunderten als Heiltee getrunken. Es werden ihm zudem verjüngende Eigenschaften nachgesagt.

Zu guter Letzt findet der Flügelknöterich auch noch Anwendung als Blättertee im Garten wenn zum Beispiel Pilzerkrankungen oder Schimmel bei Pflanzen dem Gärtner das Leben schwer machen.

Jetzt im Spätherbst ist die richtige Zeit, um die Wurzeln zu ernten. Das ist allerdings kein SpaĂź und auch nichts fĂĽr Schwächlinge…. die Wurzeln sind steinhart und mĂĽssen mit einer Säge oder Axt vom Wurzelstock getrennt werden. Also: Vorsicht beim Ernten!!!