Juli 2023 – Die Kapuzinerkresse
Das hübsche Pflänzchen mit seinen gelben, orangen oder roten Blüten ist ein zwar scharfes aber sehr schmackhaftes Gewächs.
Tropaeolum majus, wie der botanische Name lautet, stammt ursprĂĽnglich aus Chile und Peru. Die deutsche Bezeichnung „kapuzinerkresse“ beinhaltet schon kapuzenartige Form der BlĂĽte, die den zippfeligen Kaputzen der kapuzinermönchen ähnelt sowie die relative Schärfe der Pflanze. Diese Schärfe kommt von dem enthaltenen Senföl, genauer gesagt, Benzylsenföl. Das Senföl wirkt antibakteriell und gegen Sprosspilze weshalb die Kapuzinerkresse in den Herkunftsländern von Alters her gegen entzĂĽndete Wunden verwendet wurde.
In Europa hat das scharfe Pflänzchen seinen Einsatz vor allem in der Stärkung des Immunsystems. So unterstützt uns die ganze Pflanze bei Bronchitis und anderen Erkrankungen der Atemwege wie zum Beispiel Nebenhöhlenentzündung oder Halsschmerzen.
Auch die Niere sowie die ableitenden Harnorgane sprechen gut auf die Senföle an. Manch einer Frau haben die Blätter der Kresse auch schon in der Kombination mit Meerrettich gegen eine bakterielle Blasenentzündung geholfen weil die Senföle unter anderem mit dem Urin ausgeschieden werden und die Bakterien gleich mit ihnen. In Gegensatz zu chemisch hergestellten Antibiotika wird durch diese Pflanzenstoffe die Darmflora nicht negativ beeinträchtigt.
Da Tropaeolum eine blutreinigende Wirkung hat, profitiert auch die Haut von der Verwendung. Besonders Akne spricht gut auf eine Behandlung mit dieser Pflanze an.
In der Küche kann die leckere Pflanze vielfältig eingesetzt werden. Findige Köche haben genügend gute Rezepte ins Internet gestellt. Wer einen empfindlichen Magen oder Darm hat, sollte sich vorsichtig herantasten. Das gilt übrigens auch für Nierenkranke.
Als „Glatzenkraut“ soll der Saft der Kapuzinerkresse ĂĽbrigens zu kräftigem Haarwuchs verhelfen. Also ihr lieben Männer…
Wie immer gilt: Jeder handelt eigenverantwortlich.
Individuelle Allergien oder Unverträglichkeiten sind zwingend zu beachten. Wie bei jedem Erstkontakt mit einer neuen Substanz, egal ob natürlich oder chemisch generiert, können individuelle Reaktionen darauf die Folge sein.