Die Zistrose
Cystus incanus, wie die Zistrose botanisch heiĂźt, ist in den letzten Jahren etwas bekannter geworden.
Der Tee aus der griechischen Bergpflanze hat leider gemäß der EU Novel Food Verordnung keine Zulassung als Lebensmittel erhalten.
Wer nach dem offiziellen Grund fragt, wird staunen:
Die hochwirksame Heilpflanze, die auf den griechischen Inseln seit altersher eingesetzt wird, war dem Gremium anscheinend vor 1997 nicht als Lebensmittel bekannt, daher wurde sie nicht als Solches anerkannt.
Hääää??? Tee kein Lebensmittel??? Was ist dann mit New-Age-Food sprich Insektenburgern & Co??? Kam alles nach 1997…
Es mag sich jeder seine eigenen Gedanken machen, wenn er oder sie weiĂź, dass der enthaltene Wirkstoff Naringenin der Zistrose den Blutdruck senken und auf das metabolische Syndrom einwirken kann aber auch andere, brandgefährliche Erkrankungen in das Wirkspektrum der Heilpflanze fallen….
Wie auch immer, zum GlĂĽck kann man Cystus incanus sogar auf dem Balkon ziehen.
Was hat das hübsche Pflänzchen nun mit unserem Thema, dem Immunsystem, zu tun?
In der Naturheilkunde findet Cystus incanus ihren Einsatz bei grippalen Infekten und Erkältungskrankheiten. Sie wirkt entzündungshemmend, antibakteriell, gegen Pilzerkrankungen und antiviral. Laut pharmawiki.ch wirkt die Pflanze bei HI-Viren, Influenza- und Ebolaviren. Der Entry-Inhibitor verhindert das Eintreten der Erreger in die Wirtszelle. Daher macht bei Einnahme der Kontakt mit der Schleimhaut Sinn. Wer mehr zu diesem Inhibitor wissen möchte, findet Informationen auf wikipedia. .https://de.wikipedia.org/wiki/Entry-Inhibitoren
Laut der Abteilung fĂĽr Zelltherapie und Immunologie des Frauenhofer Institutes in Leibzig soll die Pflanze auch bei Coronviren ihre Wirkung tun indem die Viren an der Vermehrung gehindert werden. Da dies im Labor an Zellkulturen beobachtet wurde, ist die Ăśbertragung dieser Ergebnisse auf den Menschen im Moment nicht statthaft. Die Studie fand im Auftrag der Firma Dr. Pandalis statt.
Nicht nur im Infektionsgeschehen sollte die Pflanze ihren festen Platz in der naturheilkundlichen Behandlung haben:
Der hohe Gehalt der Pflanze an Polyphenolen (darunter 12 wichtige Flavonoide), der deutlich höher ist als der von Grüntee oder Vitamin C, schützt laut Studien nicht nur die DNA gegen die gefürchteten freien Radikalen. Auch die Peroxidation von Fetten konnte minimiert werden.
Bei Versuchen mit der Zistrose 2013 an der Universität Kalabrien in Italien, wurde auch festgestellt, dass der Abbau von Botenstoffen im Gehirn von Alzheimerpatienten vermindert und die Demenz verlangsamt werden konnte.
Bei Borreliosepatienten wurde beobachtet, dass Gelenkschmerzen sich bei der Gabe von Cystus verringern. Zistrosenextrakte verhindern bei Hunden laut dem Team von HeilsamPraxis Esch, Stankt Augustin, bei regelmäßiger Einnahme weitgehend den Befall durch Zecken. Das wurde in einem Feldversuch herausgefunden. Bei Menschen wurde das bisher noch nicht überprüft.
Die Zistrose hilft der Magenschleimhaut und durch ihre adstringierende (zusammenziehende) Wirkung bei Durchfällen. Candida spricht ebenfalls gut auf die Zistrose an.
Nicht nur die Schleimhäute im Verdauungssystem reagieren gut auf Cystus, dessen andere Vertreter dieser Gattung übrigens auch (mit geringerem Wirkstoffgehalt) verwendet werden können. Die Mundschleimhaut und das Zahnfleisch können bei Entzündungen ebenso gut mit Teespülungen behandelt werden wie die Vaginalschleimhaut bei Scheidenpilz.
Im Mittelalter wurde das Harz, Labdanum genannt, verräuchert, zur Parfümherstellung verwendet und sogar zur Einbalsamierung benutzt, was auf das Wissen um die Eindämmung von Verkeimung hindeutet.
Seit der Antike weiß man um die Förderung der Wundheilung. Mundaphten und Verletzungen können schneller heilen, quälender Juckreiz kann gemildert werden. So profitieren Patienten mit Neurodermitis durch Waschungen oder Betupfen der Haut vom Einsatz dieser Heilpflanze, Akne kann gelindert werden.
In der TĂĽrkei findet der kleine Halbstrauch seinen Einsatz bei Diabetes.
Zu guter Letzt noch ein Anti-Aging-Tipp:
Wer jünger aussehen möchte, kann mittels Anwendung der Pflanze als
Gesichtswasser von der Straffung der Haut profitieren.