Aromatherapie

2024 wird es um Aromatherapie gehen. Aromen kennen wir aus der KĂĽche, vom Kuchenbacken oder als Zutaten in unseren Lebensmitteln.

Aroma….allein das Wort weckt schon Fantasien im Umgang mit der Welt der DĂĽfte. Egal ob als GewĂĽrze, in der Pflanzenwelt oder in der Duftlampe, Aromen öffnen unser System und helfen uns auf der körperlichen, psychischen und geistigen Eben.

Selbstverständlich spreche ich hier von natürlichen, hundert Prozent reinen ätherischen Ölen und nicht von künstlich hergestellten Aromen, die uns durch stumme Entzündungen krank machen können.

Hast du schon mal auf das Etikett deines Aromafläschchens, deiner Kosmetik, Dusch- oder Badezusätze bzw Shampoos gesehen, ganz zu schweigen von Nahrungsmitteln, Bonbons oder Getränken? Das solltest du denn die wenigsten zugesetzten Aromen sind wirklich natürlichen Ursprungs, dafür sind sie zu teuer in der Herstellung.

Die echten, naturreinen Aromen enthalten sogenannte „ätherische“ Ă–le, keine synthetisch nachgebauten. Der Begriff „ätherisch“ bedeutet ĂĽbrigens im Wortsinn „flĂĽchtig“.

Es ist interessant, dass nahezu jede Zelle in unserem Körper ĂĽber eine Art „Geruchssensoren“ verfĂĽgt, die Aromen innerhalb kĂĽrzester Zeit wahrnehmen und weitergeben können. Davon haben wir bis zu 400 verschiedene Typen in uns.

Der Mensch besitzt für diese Rezeptoren ca 800 unterschiedliche Gene wovon etwa die Hälfte aktiv ist. Warum der Rest brach liegt, ist bisher nicht bekannt. Doch die aktive Hälfte genügt uns, die flüchtigen Stoffe aus unserer Lebenswelt aufzufangen und für uns zu verwerten sofern sie natürlichen Ursprunges sind.

Die Fähigkeit des Körpers, echte Duftstoffe zu verarbeiten macht man sich zum Beispiel bei einer Einreibung mit Arnika oder Thymiansalbe zunutze. Ăśber die Anwendung zuhause hinaus, gibt es aber auch interessante Erkentnisse im Kontext mit Krebserkrankungen. Man weiĂź nun, dass auch Tumorzellen „riechen“ können. Die Forschung hat beispielsweise entdeckt, dass verschiedene Aromen auf diverse Tumorzellen abbauend einwirken können z.B. die Aromen von LigusterblĂĽten bei Prostata-CA.

NatĂĽrlich kann man sich auch die Wirkung der Aromen ĂĽber die Nase zunutze machen. Unsere Nase registriert als vorgeschobener Gehirnteil DĂĽfte innerhalb von 50 bis wenige hundert MILLISEKUNDEN!!! Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass wir Unangenehmes schneller riechen als angenehmes.

So kommt es, dass wir natĂĽrlicherweise keinerlei Einfluss darauf nehmen können, ob uns jemand „gut riechen kann“. Noch ehe wir das erste Wort miteinander gesprochen haben, sagt die eigene Biochemie „Passt“ oder eben „Passt nicht“.

Einfluss auf die Entscheidung unserers GegenĂĽbers nehmen wir heutzutage mittels der Chemie wenn wir  unser GegenĂĽber mit Mengen an Deodorants und ParfĂĽm täuschen. Dann kann es passieren, dass die sexuelle Anziehung von Menschen nicht den tatsächlichen Gegebenheiten entspricht und so Mancher oder so Manche sich in der Folge darĂĽber wundert, worauf man sich da eingelassen hat…

Doch ehe wir uns in den Tiefen der Paarbeziehungen verlieren, zurück zu den Fakten: Bisherige Erkenntnisse zeigen auf, dass sich ca 100.000 Riechrezeptoren auf je einen Duft spezialisiert haben. Forscher der Rockefeller Universität in New York gingen 2014 davon aus, dass die Nase bis zu einer Billion Gerüche unterscheiden kann, ganz genau weiß man es bisher noch nicht.

Wieviel der jeweilige Mensch riechen kann, hängt von vielen Faktoren ab und ist daher individuell. Fest steht, dass das Geruchsvermögen bereits in der Kindheit geprägt wird ebenso wie die Geruchsvorlieben. Ja man weiĂź sogar mittlerweile, dass selbst Embryonen im Mutterleib riechen können. Jedes wahrgenommene DuftmolekĂĽl wird im Erinnerungszentrum mitsamt den dazugehörigen GefĂĽhlen abgespeichert und bei Bedarf wieder aus dem Hippocampus bzw. dem lymbischen System abgerufen. Dass sich daraus ergibt, das Kinder eine Vielfalt an olfaktorischen ( geruchlichen ) EindrĂĽcken benötigen um sich eine groĂźe „Geruchswelt“ zu erschlieĂźen, versteht sich von selbst.

So ist es möglich, dass zum Beispiel dem einen Menschen der Duft von Himmbeereis ein Lächeln abringt weil er sich an die Sommerferien bei Oma erinnert oder dem Anderen das Lachen dabei vergeht weil er sich eben bei der Oma eine Magenverstimmung zuzog und der Geruch ihn sofort in diese Situation versetzt.

DĂĽfte werden nicht vom GroĂźhirn gefiltert. Wenn wir einen Duft oder ein Aroma in der Speise wahrnehmen werden augenblicklich emotional damit verknĂĽpfte Inhalte und die entsprechenden Reaktionen darauf abgerufen. So kommt es, dass der Eine Pfefferminze liebt und der Andere sie verabscheut.

Nach soviel Theorie wollt ihr aber sicher endlich wissen, was genau nun die Aromatherapie macht:

Aromatherapie befasst sich mit der ganzen Bandbreite an Wirkungen die Aromen in sich tragen.

Jede Pflanze hat eine Vielfalt an ätherischen Ölen in Wurzeln, Holz, Blättern, Blüten, Samen usw., die mittels Auspressen, Wasserdampfdestillation oder Extraktion gewonnen werden.

Wer sich hierzu näher informieren möchte, kann dies zum Beispiel bei Taoasis https://taoasis.com/rezepte-tipps/grundlagen/

oder Primavera https://www.primaveralife.com/wissen/aromatherapie?gad_source=1&gclid=EAIaIQobChMI_53195fQgwMVGp9oCR3sawBEEAAYASAAEgKBIPD_BwE  tun. Es gibt noch viele andere Anbieter mit ausgezeichneten Produkten.

Die ätherischen Öle wirken auf jeden Menschen individuell  s.o. jedoch haben sie auf alle Menschen eine bestimmte Wirkrichtung. Diese Wirkrichtung kann man sich beispielsweise bei Cajeput oder Pfefferminze in der Schmerzbehandlung zunutze machen.

Es gibt grundlegende Zuordnungen, die pauschal auf die meisen Ă–le ĂĽbertragen werden können. So wirken Ă–le, die aus Wurzeln gewonnen wurden, erdend. Rindenöle vermitteln Schutz, blumige Ă–le wie die Rose wirken ausgleichend, krautige DĂĽfte balancieren aus – wir kennen das vom Lavendel. Fruchtige Ă–le wie die Orange regen die Lebenskraft an, wirken meist anregend und bringen wie z.B. die Limette Licht in unser GemĂĽt.

Mit naturreinen DĂĽften sensibilisieren wir einerseits den Menschen wieder fĂĽr seine eigenen Duftkategorien, damit kann der Betroffene fĂĽr sich die geeignete „duftige“ UnterstĂĽtzung wählen. Wer weiĂź, dass ihn der Duft der Zitrone immer munter macht, kann das Aroma morgens gezielt als Muntermacher verwenden.

Nicht zuletzt kann mit Hilfe der Aromatherapie ein geschädigter Geruchssinn trainiert werden. Dies ist nicht nur für Menschen, die nach Covid ihren Geruchssinn in Teilen oder ganz eingebüßt haben von unschätzbarem Wert.

Die Anwendungen der Aromaöle sind vielfältig: Es gibt sie in Schnuppersticks, Roll-on`s, Massageölen, Lotionen, in Duftlampen und Diffusern, als Raumsprays oder auf Duftsteinen und und und.

Die Grenze der Nutzung beim Erwachsenen zeigt uns die jeweilige Nase auf. Ausschlaggebend fĂĽr den Einsatz eines Ă–les ist unumstößlich ein persönliches „Mag ich“ oder „Mag ich nicht“!

Wichtig ist in der Aromatherapie zu beachten, dass ätherische Öle in der Regel nie unverdünnt angewendet werden dürfen. Dafür wirken sie viel zu intensiv und könnten, weil überdosiert, auch Schaden anrichten. Auch gibt es Anwendungsgrenzen, die z. B. durch Allergien bedingt sein können.

Die  innerliche Anwendung entfällt grundsätzlich! Der aktuelle Trend, Aromaöle pur einzunehmen, ist gefährlich da meist überdosiert wird!

Für schwangere und stillende Frauen ist von jedweder innerlichen Einnahme abzuraten. Es sind auch nicht alle äußeren Anwendungen geeignet. Bitte informiert euch bei der zuständigen Hebame oder Ärtzin/Arzt.

Kinder unter 6 Jahren bedĂĽrfen speziellen Anwendungen daher sollte dies ausschlieĂźlich nach grĂĽndlicher Information beziehungsweise durch einen ausgebildeten Aromatherapeuten erfolgen.

Säuglinge unter 3 Monaten werden niemals aromatherpeutisch behandelt!

Zu junge Kinder können durch falsche Anwendung oder z. B die Auswahl mentholhaltiger Öle ersticken! Bitte beachtet die Fachliteratur.